Das Ensemble

Fabrizio Daniele, Domat/Ems (GR) und Los Angeles (USA)

Kevin, ein etwas anderer Banker

Jeder Schritt, den Fabrizio Daniele aus Domat/Ems tut, darf getrost als Baustein für seine Karriere und seinen bisherigen Erfolg gesehen werden. Das Bündner Schauspieltalent legt ein bemerkenswertes Commitment für seinen grossen Traum, die Schauspielkunst, an den Tag. Beinahe jede Tätigkeit sieht er als weiteres wichtiges Puzzleteil, sei es noch so scheinbar unbedeutend wie eine erholsame Runde auf dem Domat/Emser Golfplatz.

Der Bündner zog Ende 2017 aus, sein Schauspiel-Glück in Amerika zu finden – und tat dies innert kürzester Zeit. Ausgebildet in Zürich und später an der ältesten englischsprachigen Schauspielschule, der American Academy of Dramatic Arts in Los Angeles, feierte der junge Bündner in Übersee einen Erfolg nach dem anderen. Für seine herausragenden Leistungen wurde er schliesslich mit Stipendien gefördert. Ausserdem durfte er bereits mehrere Preise für sein Schaffen entgegennehmen – zuletzt in Los Angeles für sein Regie-Debut beim Film «Enough». In der Heimat kennt man Fabrizio Daniele hauptsächlich aus grossen TV-Werbekampagnen wie etwa für Heineken und die UEFA Europa League, das heimische Calanda-Bier, Toyota und das Gesundheitsamt des Kantons Graubünden.

Seit 2021 ist Fabrizio Daniele wieder in seiner Schweizer Heimat, wo er zwischen Theaterbühne, Filmkamera, Regie-Stuhl, Schauspieldozent und Schreibtisch hin und her wechselt. Aus seinem Engagement bei unserer Produktion «Das (perfekte) Desaster-Dinner» (2021) – und unserer letztjährigen Produktion «Gerüchte, Gerüchte …» in der Rolle von Lenny Ganz entwickelte sich eine aussergewöhnliche Zusammenarbeit, «welche ich gerne noch lange aufrechterhalten möchte», so der engagierte Künstler. Fabrizio Daniele verlässt sich auf eine Vielzahl von Standbeinen und schafft heute den Spagat zwischen dem «Safe Life in Switzerland», wie er den Alltag hier nennt, den er ursprünglich hinter sich lassen wollte, und der Freiheit, das zu tun, was ihn am meisten erfüllt. «Mal ehrlich, das Wichtigste ist doch, dass man morgens aufsteht und lächeln kann. Alles andere kommt danach.»

Corina Good, Malix (GR)

Margret, umsorgende Ehefrau eines Ex-Fussballers

Corina Good liebt es, Menschen zu unterhalten. Nach der Ausbildung zur Gestalterin/Werbetechnikerin besuchte die junge Bündnerin deshalb die Musicalschule in Adliswil, wo sie derzeit eine Weiterbildung in Filmschauspiel absolviert. Erste Erfahrungen konnte sie dabei etwa am Set von «Amur senza fin» sammeln. Die Frohnatur liebt das Volkstheater und typische schweizerische Unterhaltungsformate wie «Fascht e Familie» oder «Fertig Luschtig» seit klein auf. Ihr grosser Traum, einmal mit Grössen der Schweizer Szene auf der Bühne zu stehen, hat sich indes bereits erfüllt, als sie seit letztem Jahr mit und für Erich Vock in seinem Jubiläumsstück «Floh im Ohr» spielte und soufflierte – oder in «Die kleine Hexe» als Blumenmädchen Ursel mit Erich Vock im Bernhard Theater in Zürich auf der Bühne stand. In unserer letztjährigen Produktion «Gerüchte, Gerüchte …» bleibt sie unserem Publikum als Cookie Cusack in Erinnerung. Träume und Ziele bleiben der energiegeladenen Bündnerin aber noch genug. «Ich interessiere mich sehr für Menschen und ihre Geschichten und bin stets offen für Neues. Das macht das Leben so spannend.» Sie könne sich deshalb einen Job als Moderatorin in einer Unterhaltungssendung gut vorstellen.

Thomas Cadusch, Chur (GR)

Gaudenz, Ex-Fussballtalent

Bevor Thomas Cadusch das Heft der Theaterproduktion selbst in die Hand nahm, stand auch er regelmässig auf der Bühne. Noch heute schätzt der Churer die Intensität des Spiels vor Publikum, weshalb er trotz seiner Funktionen als Vereinspräsident und Produzent im letzten Jahr in der Rolle des Politikers Glenn Cooper auf der Bühne stand.

Der Bündner entdeckte im viel späteren Alter, als alle anderen Schauspieler unserer diesjährigen Produktion, den Reiz vor Publikum aufzutreten. «Es ist einfach toll, diese Energie zu spüren, wenn man auf der Bühne steht», erklärt er seine Faszination. Über die Jahre begann sich der heutige Produzent auch hinter der Bühne zu engagieren und Erfahrungen zu sammeln, die ihn schliesslich dazu führten, bereits im dritten Jahr in Folge alle Fäden unserer Produktion selbst in die Hand zu nehmen und ein weiteres Mal die Energie auf der Bühne zu spüren.

 

Matthias Salzmann, Gümligen (BE)

Beat, erfolgreicher Geschäftsmann

Matthias Salzmann ist «ä bärner giäl, wo’s liebt, theatr z’spilä». Aufgewachsen in einem kleinen Dorf, lebt der 31-Jährige nun unweit davon in der Agglomeration der Schweizer Hauptstadt, von wo aus er als freischaffender Schauspieler Engagements im ganzen Land wahrnimmt. 2017 machte Matthias Salzmann in der Hauptrolle Felix in «Gotthelf – Das Musical» auf sich aufmerksam. Zwei Jahre später feierte er als Romeo in «Romeo und Julia auf dem Dorfe» in Grenchen einen weiteren grossen Erfolg. Als Ken Gorman in unserem letztjährigen Stück «Gerüchte, Gerüchte …» überzeugte er in seiner Rolle und freuen uns, dass er ein weiteres Mal bei uns auf der Bühne steht.

Unsicher über seine berufliche Zukunft, verliess sich Matthias Salzmann erst einmal auf eine kaufmännische Grundausbildung bei einer Gemeindeverwaltung. Die Leidenschaft für die Schauspielerei wuchs in den folgenden Jahren, die ihn beruflich nicht erfüllten. «Es ist das Gefühl der Freiheit, wenn du aus deiner eigenen Haut kannst, ja musst. Es ist spannend, faszinierend, lehrreich … und eben sehr befreiend», erklärt der Schauspieler und Regisseur. Ein Handwerk, welches er sich während seiner Ausbildung ebenfalls anzueignen begann. Mittlerweile setzt er dieses Talent auch in seinem eigenen Theater in Hindelbank im Emmental ein, wo er Kindern erste Bühnenerlebnisse ermöglicht. «Es ist so toll, ihre Begeisterung zu sehen. Und gleichzeitig lernt man viel über den Umgang mit Menschen, das durchaus auch auf anderen Bühnen hilfreich sein kann.» Ausserdem wäre er beinahe Lehrer geworden, das passe doch ziemlich gut zusammen.

Reich werden wolle er mit seinem Tun nicht, meint der junge Mann mit einem typisch bernischen Schmunzeln im Dialekt. «Ich würde aber lügen, wenn ich behaupte, noch nie meine Oscar-Rede vor dem Spiegel geübt zu haben», lacht er auf. Matthias Salzmann arbeitet nebenbei weiterhin in seinem erlernten kaufmännischen Beruf. Er wünsche sich daher, allein mit seiner Leidenschaft fürs Theater seinen Lebensunterhalt finanzieren zu können.

Paulina De Matteis, München (DE)

Diana, fürsorgliche Ehefrau in der Veränderung

Paulina De Matteis wohnt in München, kommt aus Berlin und ist auf Ibiza aufgewachsen. Chur hat aber keinen geringeren Wert für die Grossstädterin. «Ich liebe es, auch mal alles eine Nummer kleiner zu haben. Es gefällt mir in den Bergen und ich freue mich nach dem letztjährigen Erfolg in Chur, ein weiters Mal hier aufzutreten.» Geprägt vom Beruf ihres Vaters, hat sie früh miterlebt, was es heisst, Künstler zu sein. Wie dramatisch sich die Realität von der romantischen Träumerei eines glamourösen Lebens unterscheiden kann, wie sie selbst einmal sagte. Obwohl sie erst mit 12 Jahren zum ersten Mal auf der Bühne stand, war ihr dieser Weg durch ihre Familie so gut wie vorgegeben. Und sie ging ihn gern. Denn schon beim ersten Mal merkte sie, wie befreiend dieser Ausgleich für sie ist.

Stillstand kennt die junge Schauspielerin nicht, ein Projekt folgt dem nächsten und dabei setzt sie sich kaum Grenzen. So führte sie der Versuch, abseits der Theaterbühnen glücklich zu werden, auch nach Südafrika, wo sie mit Tieren arbeiten wollte. Schnell zog es sie aber wieder zurück nach Europa und hin zum Theater. «Ich habe einfach gemerkt, dass ich auf eine Bühne, vor eine Kamera will und das brauche, um glücklich zu sein.» Sie habe das einfach im Blut. In unserem letztjährigen Stück «Gerüchte, Gerüchte …» verkörperte sie Cassie Cooper. Steht Paulina De Matteis nicht auf der Bühne, steckt sie alle Energie in ihren Beruf in einer Produktionsfirma in Deutschland und ihre zweite Leidenschaft: Die Berlinerin schreibt Gedichte und hat sich kürzlich an ihren ersten Roman gewagt. Bleibt dann noch Zeit, sucht Paulina De Matteis den Ausgleich in den Bergen, in der Natur und das vorzugsweise auf dem Rücken eines Pferdes.

«Es ist toll. Ich kenne Fabrizio und Matthias von der Schauspielschule und freue mich, ein weiters Mal mit ihnen arbeiten zu können. Das ist die Magie unserer Branche – man findet immer wieder zusammen und kreiert gemeinsam etwas, das einem wirklich am Herzen liegt», freut sich die deutsche Schauspielerin in perfektem Schweizerdeutsch.

 

Giulia Varrone, Zürich (ZH)

Evelin, nüchterne Realistin

«Ich mache jetzt nur noch, was ich liebe.» Nach zehn Jahren harter Arbeit kann Giulia Varrone von ihrer Leidenschaft – dem Showgeschäft – leben. Nebst Engagements auf verschiedenen Bühnen in der Schweiz hat die junge Zürcherin auch ihr erstes grosses Regie-Projekt an Land gezogen und produzierte 2022 eine interaktive Spiele-Show.

 

Frühe Erlebnisse auf den Brettern, die ihr heute die Welt bedeuten, liessen die junge Zürcherin mit italienischen Wurzeln nicht mehr los. Ihrer «inneren Wahrheit» folgend, tauschte sie 2016 ihre Karriere als Bankkauffrau gegen Schauspielunterricht und zog nach New York. Schon während ihrer Schauspielausbildung übernahm sie die (Haupt-)Rolle der Amy im Drama «Tape» von Stephen Belber und bereits ein Jahr später war sie auf der gleichen New Yorker Bühne in Neil LaButes «Reasons to be pretty» zu sehen. In dieser Zeit entdeckte Giulia Varrone ihr Interesse für Regie und sammelte erste Erfahrungen als Regieassistentin im Drama «Split Second». Es folgten weitere Filmprojekte in Italien, wo es sie nach Abschluss ihrer Ausbildung hinzog. In den rund eineinhalb Jahren in Rom entwickelte Giulia ihre Fähigkeiten in Carlo Fuscos «Valle Paradiso» und «The Final Code» sowie weiteren kleineren Projekten weiter.

Beeinflusst von den beginnenden weltweiten Unsicherheiten, kehrte Giulia Varrone Ende 2019 zurück in ihre Schweizer Heimat. Mit Rollen in diversen Stücken – darunter Susanna in unserem «Das (perfekte) Desaster-Dinner» (2021) – und Chris Gorman in unserem letztjährigen «Gerüchte, Gerüchte …» als auch der Regie-Hospitanz unter Yana Ross am Schauspielhaus Zürich fasste sie innert Jahresfrist Fuss in der nationalen Szene.

«Jetzt bin ich erstmal da, wo ich hinwollte. Aber Ziele habe ich schon noch», meint sie. Einmal mit einem Drama auf Tournee gehen, zum Beispiel. Aber man könne nichts erzwingen und so geniesse sie erstmal, dass es nun so gut läuft. «Und es ist einfach genial, ein weiteres Mal hier in Chur mit dabei zu sein.»

Nicolas Franken, Zürich (ZH)

Gion, erfolgloser Katzenfutterverkäufer

Nicolas Franken stand schon oft vor der Entscheidung, professioneller Schauspieler zu werden. Ganz schweizerisch wählte er aber immer wieder den «bodenständigen Weg» und lebt seine Leidenschaft in seiner Freizeit aus. Und schafft sich so einen Ort, an den er im Alltag abtauchen kann. «Dieses Hobby zwingt dich, zwei oder drei Stunden abzuschalten und etwas komplett Anderes zu machen», meint der junge Mann. Nicolas Franken wuchs im Dreieck der Kantone St. Gallen, Glarus und Schwyz auf, was den sauberen Ostschweizer Dialekt des gebürtigen Deutschen erklärt. 2015 überzeugte er in Valendas (GR) erstmals auf der Bühne und letztes Jahr als Officer Welch in unserer Farce «Gerüchte, Gerüchte …».

Mittlerweile in der Werbebranche Zürichs erfolgreich, freut er sich ganz besonders, nach dem letztjährigen Erfolg wieder auf unserer Bühne stehen zu dürfen. «Und es ist das zweite Mal mit Profis, die er alle vom letzten Jahr kennt. Ich freue mich sehr auf die diesjährige Produktion und bin bei jedem Treffen aufs Neue gespannt.»

Aufführungsort

Theatersaal Comander Chur
Sennensteinstrasse 28
7000 Chur

Vorstellungen

27. September bis 21. Oktober 2023:
Mi, 27. Sep., 20 Uhr · jeweils Do bis Sa, 20 Uhr
So, 1. Okt., 14.15 Uhr · So, 8. Okt., 16 Uhr

Vorverkauf

Start Anfang Juli 2023

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